Ein Roadtrip quer durch Skandinavien: „New Nordic Sagas”, das neue Album des Joonas Widenius Trios, ist ein musikalischer Streifzug: Der finnische Gitarrist macht sich auf den Weg zu Landschaften, Geschichten und Menschen. Widenius und seine beiden musikalischen Mitstreiter Hannu Rantanen am Bass und Karo Sampela an den Drums überraschen mit neuen Rhythmen und Geschichten aus dem hohen Norden. Als hochrangiger Gastmusiker ist der bekannte finnische Jazzgitarrist Teemu Viinikainen dabei.
Die Melodien auf „New Nordik Sagas“ sind bisweilen einfach, manchmal kompliziert und häufig ein bisschen melancholisch, aber immer zugänglich. Statt nur seinen nordischen Wurzeln zu folgen und die traditionellen Klänge behutsam ins Hier und Jetzt zu bringen, entscheidet sich Widenius für einen überraschenden neuen Ansatz: Er nutzt die Tradition der spanischen Flamenco-Gitarre, um seine musikalischen Wurzeln in Skandinavien neu zu interpretieren. Und erschafft damit einen neuen Stil! Eines der besten Komplimente, welches die Band je erhalten hat, lautet so: „Das ist wirklich etwas völlig Neues!” Das Album wurde vom Briten Colin Bass produziert, der als Mitglied der Progressive Rocker Camel und der Weltmusikrebellen 3 Mustapha 3 bekannt wurde. Bass hat als Produzent unter anderem mit den Klezmatics und Daniel Kahn & The Painted Bird gearbeitet. Gemeinsam haben die Musiker auf „New Nordik Sagas“ Grenzen nicht nur ausgetestet, sondern überschritten.
Joonas Widenius ist ein perfektes Beispiel dafür, wie viele junge europäische Musiker im Jahr 2020 denken, leben und arbeiten, während sie den Soundtrack für das heutige Europa in einer globalisierten Welt schreiben. „New Nordik Sagas” überzeugt mit seinem überraschenden Stilmix und verbindet finnische und spanische Traditionen mit Rock, Jazz und jeder Menge anderer Einflüsse.
„New Nordik Sagas“ lässt sich von der nordischen Mythologie beeinflussen: Der feine Track „Blues Valhalla“ bezieht sich zwar auf die Götterwelt, kommt aber sehr leichtfüßig daher, flirtet ausgiebig mit dem Blues und punktet mit melancholischen Harmonien. „Die Melancholie ist für uns Nordländer eine ganz normale Sache“, sagt Widenius.
Das zarte „Northern Fandango“ ist allen Menschen gewidmet, die in Lappland und dem hohen Norden leben. Auch Joonas Widenius hat dort seine Wurzeln. Im quicklebendigen „Rahko“ rücken Schlagzeug und Bass in den Vordergrund: Hier tanzt der Teufel Samba! Im ruhigen, fast schon meditativen „Jatulit“ erinnert Widenius an die Riesen gleichen Namens, die in uralten Zeiten noch im Norden lebten. Als immer mehr Menschen kamen, verschwanden die Riesen.
Im Epilog darf Gastmusiker Teemu Viinikainen zu Hochform auflaufen.
Das Joonas Widenius Trio in den Medien:
Wohl der musikalische Höhepunkt der 23. Ravensburger Jazznacht war das finnische Joonas Widenius Trio. Mit seiner Akustikgitarre kann Joonas Widenius scheinbar alles!
(Schwäbische Zeitung, Julius Böhm)
Ich bin sehr überrascht, in Nordeuropa ein so authentisches Flamenco-Feeling zu finden. Joonas Widenius hat eine spanische Seele!
Michael Stein, (Tour-Manager von Paco de Lucía)
Das Beste an dieser Musik ist, dass man sie in kein Genre einordnen kann!
(Suomijazz)
Erscheinungsjahr: 2018
Katalognummer: NN094
Erscheinungsjahr: 2020
Katalognummer: NN136